Die Supraporte (Relief "über der Tür") der Lehr- und Werkschule von 1822 trägt folgende Inschrift:
Dem Andenken
der Ersten Wohltäter dieser Schule
der Frau Priorin
B.M.S. RUMOHR
der Conventualinnen
M.E.v.QUALEN. I.F.RUMOHR.C.C.G.v.RANTZOW.
H.D.v.d.WISCH.M.C.v.d.WISCH.D.S.G.POGWISCH.
und der Herren
LILIE.HILSCHER und LOSECKEN
gewidmet
1822
1822 wurde in der Kieler Straße 22, heute Kieler Kamp, der Erweiterungsbau einer Lehr- und Werkschule zur Behebung der Armut erbaut. Hier fanden die Armen der Stadt eine Arbeit. Den Kindern wurden Lernmittel, Werkzeug und Material zur kostenlosen Verfügung gestellt. Es wurden u.a. Fertigkeiten im Spinnen, Weben, Nähen und Stricken vermittelt. Aber bereits im Kriegsjahr 1849 diente das Gebäude als Lazarett, später als Altersheim. 1972 wurde das Haus nach einem Brand abgerissen.
Diese Gedenkplatte, die als Supraporte über der Eingangstür eingemauert war, blieb einzig erhalten. Der Stein landete auf dem Bauhof der Stadt, wo er viele Jahre später wiederentdeckt wurde und von dort zum Heimatmuseum gelangte. Seit 2017 steht er jetzt über einem angedachten Türrahmen.
Ähnliche Supraporte gibt es in Preetz noch an einigen alten Häusern, wie z. B. dem „Klösterlichen Armenhaus“ von 1755, in der Klosterstraße 5a.
(Vgl. Häuserbuch der Stadt Preetz, S.184, siehe auch Informationsblatt des Heimatvereins Preetz und Umgebung e.V. Nr. 16, 2009, Seiten 60-62.)