Bei Erdarbeiten 2013 wurden 80 solcher rohen, angespitzten Eichenpfähle aus der Baugrube Mühlenstraße 15 geborgen. Sie steckten tief im Boden und dienten vermutlich zur Stabilisierung eines Mühlendamms. 83 Jahre nach Fällung der Bäume entstand hier 1733 das große Gebäude der Meierei, das 2009 nach einem Brand abgerissen wurde. Heute steht an dieser Stelle das Stadthus Preetz e.G.
Diese Pfähle steckten seit über 360 Jahren tief im Erdreich der Baugrube Mühlenstr. 15 (gegenüber). Bei den Erdarbeiten zum Neubau des Bürgerhauses wurden etwa 80 solcher Pfähle aus dem Untergrund gezogen, die meisten leider gleich als Schutt abtransportiert.
Diese drei hier ausgestellten Exemplare wurden vom Museum gerettet – zwei weitere liegen jetzt auf dem Garagendach in einem Blumenbeet im Innenhof des Stadthauses gegenüber.
Eine dendrochronologische Untersuchung des Landesamtes für Denkmalpflege, für die die Eichenpfähle leider durchtrennt wurden, ergab, dass die Bäume um ca 1650 gefällt wurden.
Vermutlich wurden Teile dieser Stämme als Gründungspfähle zur Stabilisierung eines Mühlendamms in den morastigen Untergrund gerammt. Darüber hinaus wurde der Damm zu einer wichtigen Verkehrsverbindung zwischen Kiel und Preetz.
(s. auch Danckwerth-Karte von 1652). Woher kamen die Eichenstämme, wer hat sie gefällt, transportiert, bearbeitet und in den Boden gerammt? Eine Bebauung hat es zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegeben.
1733 dienten diese Gründungspfähle möglicherweise auch als Basis für die Bebauung der Meiereigebäude, deren letztes großes Fachwerkhaus 2009 nach einem Brand abgerissen wurde.
Siehe auch Häuserbuch der Stadt Preetz, (H. Heintzen, P. Pauselius) Seite 100, und Informationsblatt des Heimatvereins Preetz und Umgebung e.V., Nr. 23, 2016.